Erishata Learning Center – Kenia (Teil 2)

Schulbildung ist einer der Schlüssel, um aus Armut und Not emporzukommen. Das gilt nicht nur in der westlichen Welt, sondern ganz besonders auch in Kenia, wo es kein soziales Netz gibt, das einen auffängt. Das Schulsystem erfordert anders als bei uns Schulgebühren für jedes Kind. Das ist für viele Eltern eine große Herausforderung, so dass sie oft starke Entbehrungen auf sich nehmen müssen. Manchmal müssen sie auch die Bildung gegen das tägliche Brot eintauschen.

Wir besuchen für knapp zwei Wochen das Erishata Learning Center in Olereko, eine Dorfschule, vergleichbar mit unseren Grundschulen. Hier kommen jeden Tag 450 Schülerinnen und Schüler aus der umliegenden Gegend zum Unterricht. Für Schüler aus entfernteren Gebieten gibt es eine Übernachtungsmöglichkeit. Wir lernen die Schulleitung, Lehrer und Arbeiter der Schule kennen. Einige laden uns zu sich nach Hause ein. Sie haben ein Herz für die Kinder und versuchen, ihnen neben dem Schulstoff auch Werte und praktische Dinge weiterzugeben.

Wir verbringen viel Zeit mit den Kindern. Spiele, Fragen beantworten (wo kommt ihr her, wie ist es in Deutschland), Bilder machen – sie lieben es, sich auf Fotos zu sehen. Als wir diese offenherzigen Kinder so in ihren teilweise kaputten und löchrigen Schuluniformen erleben, überlegen wir, wie wir sie und ihre Familien direkt und ohne viel Bürokratie unterstützen könnten. Es entsteht die Idee, den Kindern neue Schuluniformen zu schenken. Diese Kosten überfordern die Eltern oft – es gilt Schuluniformpflicht in Kenia. Manche Schüler partizipieren am Patenschaftsprogramm der Schule und werden unterstützt. Leider ist das nur ein kleinerer Teil.

Wir informieren uns und reden mit der Schulleitung. Eine Schuluniform kostet umgerechnet ca. 15€. Zurück in Deutschland erstellen wir einen Flyer und einen PayPal Moneypool (die Spendenaktion ist beendet). Uns ist dabei wichtig, dass das Geld zu 100% für die Beschaffung der Uniformen Verwendung findet und nicht durch Verwaltung oder Ähnlichem geschmälert wird. Das ist bei diesem Vorhaben in unseren Augen gegeben. Der Flyer informiert über eine weitere Aktion – das Waisenhaus Havilah Hope in Kitale – über das im nächsten Beitrag berichtet wird.