Mich begleitet nun schon eine Weile das Thema, wie Gefühle auf uns wirken und uns beeinflussen. Da ist zum Beispiel der wöchentliche Sport, zu dem wir just heute keine richtige Lust haben. Wir verschieben ihn auf morgen, da fühlen wir uns bestimmt eher danach – denken wir. Morgen ist es aber wieder ein anderer Grund (oder Vorwand), warum wir uns nicht aufraffen. Oder der Anruf bei der Verwandschaft, vor dem wir uns drücken. Oder eine Euphorie, die genau so schnell verfliegt, wie sie gekommen ist. Oder, oder. Unsere Gefühle kontrollieren in diesem Moment unser Wollen oder Tun und hindern uns an einer vernünftigen Entscheidung. Sollte das so sein?
Sicher, es gibt Gefühle, die bewahren und vor Schaden oder einem unbedachten Schritt. Aber wenn wir ehrlich sind, überwiegen doch die unsteten Gefühlsschwankungen und dominieren viel zu oft unser Handeln. Diese Gefühle sind oft irrational oder unvernünftig. Was sollte vielmehr unser Denken und Verhalten bestimmen? Ich denke, gute und sinnvolle rationale Entscheidungen, natürlich immer im Rahmen der Gegebenheiten und Möglichkeiten – habe ich die nötige Zeit und Energie, etwas zu tun? Oder ist es angeraten, inne zuhalten und sich neu zu sammeln? Setzen wir das einmal voraus, was kann uns helfen, gute und sinnvolle Entscheidungen zu treffen?

Wir benötigen zwei Dinge. Zum einen ein intaktes Wertesystem, zum anderen die Willenskraft, Entscheidungen umzusetzen. Woher bekomme ich beides? Ein Wertesystem, das unser Leben gelingen lässt – auch in schwierigen Zeiten – bietet uns Gottes Wort, die Bibel, an. Warum die Bibel? Wenn man davon ausgeht, dass Gott den Menschen erschaffen hat, dann gibt er ihm mit der Bibel sozusagen die Betriebsanleitung für ein gelingendes Leben mit auf den Weg.
Hier ist das Neue Testament eine wahre Fundgrube und reicht von persönlichem Verhalten gegenüber dem Staat, dem Arbeitgeber, der Gemeinde, der Familie, den Mitmenschen – auch denen, die uns gegenüber feindlich gesinnt sind – bis zu guter Letzt der Beziehung zu Gott und seinem Sohn Jesus Christus. Er bietet uns seine Freundschaft und eine Zukunft mit ihm an.

Gott ist es auch, der zum Wollen der Umsetzung seiner Werte und Leitlinien das Gelingen schenkt. Wie macht er das? Voraussetzung ist, dass wir zunächst von Gott „verwandelt“ werden, die Bibel beschreibt das so, dass man einen neuen Geist erhält. Dies geschieht in dem Moment, in dem wir von unserem alten, negativen Leben umkehren und Jesus um Vergebung bitten. Gott schenkt uns den Heiligen Geist, der in Verbindung mit ihm steht und gibt uns die Willenskraft, das Richtige zu tun – auch entgegen unserer Gefühle.
Man könnte nun meinen, dass jeder Christ ab diesem Moment keine Fehler mehr macht. Ein Blick in die Welt und vielleicht auch unser persönliches Umfeld zeigt, dass dem nicht so ist. Dies liegt daran, dass die Gefühle oft dem Geist widerstreben. Die Bibel bezeichnet dies als Kampf zwischen dem Fleisch (gemeint ist der Teil unseres Wesens, der auch für die negativen Gefühle zuständig ist) und dem Geist, der sich stets nach dem Willen Gottes ausrichtet. Dieser Kampf besteht für einen Christen ein Leben lang, aber er hat immer die Kraft, sich für das Gute zu entscheiden. Das schöne ist, dass die Gefühle sich allmählich angleichen, sie werden schwächer, wenn wir das Gute einüben. Diese Kraft fehlt den Menschen, die noch nicht zu Gott gehören. Sie haben einen sogenannten „toten“ Geist, der stets gegen das Gute und Göttliche rebelliert.
Möchtest Du den toten Geist loswerden, dich Gott zuwenden, und zukünftig durch seine Kraft versuchen, das Richtige zu tun? Dann wende Dich mit einem einfachen Gebet an Jesus Christus. Bitte ihn um Vergebung für Dein bisheriges Leben ohne ihn, das Du bislang mit vielen negativen und falschen Entscheidungen bestritten hast. Er wird Dich ohne zu zögern annehmen und Dir seinen Heiligen Geist schenken. Dann darfst Du Dich Kind Gottes nennen. Halleluja!
